
Ebersheim – Marmelade, Eierlikör, Dekoratives und an die 70 Adventskränze oder -gestecke, Hausmannskost und rund 40 Kuchen, deren Anblick einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt, so muss man sich in etwa den Adventsmarkt der Ebersheimer Landfrauen in der Töngeshalle vorstellen. Kunsthandwerk und Handarbeiten vervollständigten das Angebot beim diesjährigen Markt, bei dem schon nach einer Stunde die Tannengestecke wie ausgeräubert wirkten. Plätzchen gingen tütenweise über die Theken bzw. Tische. Alles haben die Landfrauen selbst und gemeinsam gemacht. Andrea Klein sagte: „Wo jetzt die Kuchen stehen, haben wir vorgestern die Kränze in einer Gemeinschaftsaktion gewickelt. Ein weiteres Team hat sie dekoriert.“ Was auffällt: alles scheint mit besonderer Liebe zum Detail gefertigt.
Stilvolle Dekosachen in künstlerischer Vielfalt hergestellt, erfreute Auge und Herzen. Gut die Hälfte der Töngeshalle hatten die Landfrauen mit ihrer Vorsitzenden Gudrun Verch für Sitzgelegenheiten und Tische reserviert, denn der Essens- und Kuchenverkauf tut nicht nur der Vereinskasse gut, auch die Ebersheimer wissen Angebot und Geselligkeit zu schätzen.
Apropos Vereinskasse: Die Ebersheimer Landfrauen sparen nicht etwa für einen Ausflug oder eine Vereinsfeier. Sie spenden alles, was sie einnehmen. Man könnte das schon als Vereinszweck bezeichnen. Viel Zeit und Liebesmüh und unendlich viel Power sind notwendig, das Ziel zu erreichen. „Insgesamt spenden wir etwa 4500 Euro jährlich für die gute Sache“, informierte Vorsitzende Gudrun Verch. In diesem Jahr haben die Landfrauen die „Herzenssache“ im Blick, die Obdachlosenhilfe, eine Demenz-Tagesstätte, den Kindergarten Wolkenburg und die katholische Jugend. Die Palliativstation in der Uniklinik gehört zu denen, denen eine Dauerpatenschaft der Landfrauen zu Gute kommt. „Wir sind ein Verein für soziale Zwecke“, so Verch.
Nach dem Mittagessen und nachdem alle mit Dekorativem eingedeckt waren oder eine Pause machen wollten, konnten die Kinder sich im Nebenraum bei Bastelarbeiten amüsieren. Oder man fand noch etwas Seltenes und Günstiges beim angegliederten kleinen Flohmarkt. Nur wo sie selbst hin sollen im nächsten Jahr, wenn die Töngeshalle saniert und erweitert wird, das wissen die Landfrauen noch nicht.