Der gemischte HeartChor wurde erst 2012 gegründet, nun haben die Laubenheimer Sänger schon wieder ein neues Projekt auf der Pfanne. Foto: Helene Braun

Laubenheim – Ein Männerchor für die Tradition, ein gemischter für das moderne Liedgut, nun gibt es bereits wieder ein neues Projekt bei der Sängervereinigung 1844/71 Laubenheim. Der moderne Männerchor ist im Entstehen und lädt zum Mitmachen ein. In der Kirche Mariä Heimsuchung überzeugten sowohl der Männerchor wie der 2012 gegründete HeartChor beim Jahreskonzert der Laubenheimer Sänger vor großem Publikum in der bis auf den letzten Platz gefüllten Pfarrkirche. Das Motto: Tradition trifft Moderne. Dass Hausherr Pfarrer Gerold Reinbott sich das nicht entgehen ließ, war klar.

Zwar war ein unvorhersehbares Hindernis aufgetreten, der langjährige Dirigent Antonio Sarnjai musste plötzlich ins Krankenhaus. Für den Leiter sprangen dann die Sänger selbst ein, Felix Leineweber für den Männerchor und Lena Reiter für den HeartChor. Vorsitzender Nils Böttcher sagte: „Kein Sorge, es geht ihm schon wieder gut.“ Im fein komponierten Programm wechselten HeartChor und Männerchor in Blöcken ab. Mirijam Gangluff begleitete am E-Piano und die schöne Akustik in der Kirche bildete den würdigen Rahmen für die klaren, warmen Stimmen der Männer mit Traditionellem. Sehr anrührend kam „Das Elternhaus“ beispielsweise daher, flott das Halleluja, diesmal nicht von Leonard Cohen, sondern von Kobi Oshrat, und anheimelnd „Abends im Walde“. Und passend zur stimmlichen Fülle im Altarraum „Jauchzet dem Herrn“.

Einen schönen Kontrast dazu bildete der gemischte HeartChor, beginnend mit „We are the World“ und „Heaven is a wonderful Place“, bei dem das Publikum schon rhythmisch mitklatschte. Besonders aber mit der James-Bond-Filmmusik „Skyfall“ hob sich der HeartChor heraus, dramatisch und schwierig zu singen. Mit einem tollen Solo überraschte Rainer Zöller. Natacha Olbrich las eine Geschichte vor: „Wo Himmel und Erde sich berühren“.

Dazwischen verkündete Nils Böttcher weitere Neuigkeiten und warb für den Modernen Männerchor, der im nächsten Jahr bereits konzertreif sein soll. „Noch kann man einsteigen“, so Böttcher über das brandneue Projekt, das dem Jubiläumsjahr 2019 die Krone aufsetzen soll. „Das Ensemble setzt das Traditionelle fort, ohne das Moderne zu vergessen.“ Zurzeit geprobt werden Stücke wie „Blowin` in the Wind“, „Whiskey in the Jar“ oder „Driving Home für Christmas“. Wer mitmachen will, kommt einfach zu den Chorproben im Wilhelm-Spies-Haus: HeartChor montags von 20.15 bis 22.15 Uhr, Moderner Männerchor dienstags von 19.30 bis 20.30 Uhr, Männerchor dienstags von 20.30 bis 22.15 Uhr.

Das Beste zum Schluss, die Irischen Segenswüsche sangen beide Chöre gemeinsam mit dem Publikum. „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“. Sehr anrührend und passend im Gotteshaus. Das dürfte dem Pfarrer besonders gut gefallen haben. Schier endloser Beifall war der Lohn.

Teilen
Vorheriger ArtikelDeutsche Hochschulmeisterschaft der Studierenden im Taekwondo
Nächster ArtikelVorfreude auf den Weihnachtsmarkt
Seit 2003 bin ich für die Lokale Zeitung journalistisch tätig. Von 2014 bis Ende 2018 war ich Redaktionsleiterin für die Mainzer Stadtteile und die Verbandsgemeinde Bodenheim. Meine heutigen Schwerpunkte liegen auf allem, was im und vor Ort geschieht und für die Leser interessant ist. Dies sind Berichte, Reportagen und Fotos aus Lokalpolitik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Vereinen, zu besonderen Events und kuriosen Begebenheiten.